24. Juni 1912 – Hans Bob wird in Bruckmühl als Sohn des Kaufmanns Julius Bob und dessen Frau Ida (geb. Glöggle) geboren. 1918 stirbt der Vater an Lungenentzündung. Ida Bob muss für die Existenz sorgen und arbeitet als Klavierlehrerin. Ihr Sohn verbringt die Schulzeit im Internat. Mit 14 Jahren beginnt Hans Bob eine Lehre als Holzkaufmann bei der Holzlagerfabrik Zapfendorf – auf dem Gelände der heutigen Arzneimittelfabrik Salus. Durch die Weltwirtschaftskrise wird die Firma 1932 geschlossen. Hans Bob wird Angestellter der Deutschen Bahn.
Als 20jähriger beobachtet er während eines Spazierganges in Bergham einen Maler. Der Wunsch zu malen war geweckt. Die Materialbeschaffung war damals von Beziehungen und Glück abhängig. Seine Arbeiten „verkauft“ er, wie damals üblich, im Tausch gegen Zigarettenstangen an die amerikanische Besatzungsmacht.
Schon vor und auch nach Kriegsende besucht Hans Bob viele Museen und eignet sich im Selbststudium die unterschiedlichsten Maltechniken an. Er nutzt jede Gelegenheit zum Zeichnen und Malen und arbeitet in verschiedenen Techniken wie Öl, Aquarell, Bleistift, Tusche, Acryl und Tempera.
Die Liebe zur Natur und zu seiner Heimat sind die Grundlage seiner Motivsuche. Vor allem das Mangfalltal und die bayerische Voralpen-Landschaft hält er in seinen Bildern fest.
Er zeichnet Bauern Bauernhöfe in Kirchdorf, malt die Säge in Maxhofen, die Wallfahrtskirche Weihenlinden. Auftragsarbeiten wie die Restaurierung des Kreuzweges in Vagen oder ein Ölbild für die Arzneimittelfabrik Salus entstehen.
Auch auf Reisen an die Nordsee, nach Südtirol oder Österreich ist der Zeichenblock immer dabei. Die Motive hält er liebevoll in umfangreichen Skizzenbüchern fest.
2003 wird Hans Bob für sein künstlerisches Wirken mit dem gemeindlichen Ehrenbrief ausgezeichnet. In seinen Bildern hat er die historische Entwicklung Bruckmühls festgehalten und für nachfolgende Generationen erlebbar gemacht.